Der Rotaugenlaubfrosch ist der bekannteste Vertreter der Rotaugenlaubfrösche. Und wer kennt ihn nicht aus der Werbung, von Ausstellungen, ein wirklich fotogener Bursche. Mir kam er in Costa Rica vor die Linse.
1Rotaugenlaubfrosch Rotaugenlaubfrösche sind nachtaktiv und verbringen den Tag weit oben in den Bäumen, wo sie sich auf der Unterseite großer Blätter verstecken und zum Schlafen anheften. Mit der Abenddämmerung werden sie aktiv, steigen herab und gehen auf die Jagd nach kleinen Wirbellosen oder widmen sich innerhalb der Regenzeit (Mai bis November) der Balz und Fortpflanzung.
2Rotaugenlaubfrosch Die glatthäutige Oberseite ist tagsüber in der Regel hellgrün und bei nächtlicher Aktivität etwas dunkler grün, während die Flanken und Teile der oberen Extremitäten blau, purpurn oder bräunlich gefärbt und die Seiten typischerweise mit einer cremefarbenen oder gelben Streifenzeichnung (Querbänderung) durchzogen sind. Die Hände und Füße weisen eine leuchtende Orangefärbung auf, enden in mäßig großen Haftscheiben und sind zur Hälfte bis zwei Dritteln der Zehenlängen mit Spannhäuten verbunden. Die Bauchseite ist weißlich. Die Haut der Rotaugenlaubfrösche und anderer Greiffrösche ist zwar bei weitem nicht so giftig wie etwa die der Baumsteigerfrösche (Dendrobatidae), enthält aber durchaus eine hohe Konzentration verschiedener biologisch wirksamer Peptide, unter anderem zum Schutz vor Hautkrankheiten.
3Rotaugenlaubfrosch schlafend In der für Laubfrösche charakteristischen Ruhe- und Schlafhaltung mit eng an den Rumpf angelegten Beinen und (halb) geschlossenen Augen sind die als Warn- bzw. Schreckfarben fungierenden Körperpartien nicht sichtbar, sondern nur die grünen Hautflächen. Beim Schließen der Augen werden die sogenannten Nickhäute eingesetzt, welche transparent sind und von einem goldfarbenen Netz durchzogen werden. Sie ermöglichen den Tieren weiterhin einen gewissen Durchblick bei gleichzeitigem Schutz bzw. Tarnen der auffälligen Augen. (Zusätzlich können die Augäpfel in den Kopf eingezogen werden.)